Dass die Bundesliga wegen der Gefahren des Corona-Virus verschoben
wird, liegt nicht nur den Fans schwer im Magen, sondern auch der kompletten
Branche rund um diese Veranstaltungen. Nun wurde bekannt, dass das Corona-Virus
in Weißrussland weitgehend ignoriert wird und das öffentliche Leben, sowie
sämtliche Veranstaltungen, uneingeschränkt weitergehen. Diese Situation will
der DFB nun nutzen und die Bundesliga nach Weißrussland verlegen. Das ist
erstmal einfacher gesagt als getan und hat einige positive sowie negative Nebeneffekte.
Mehr dazu im Artikel.
Frankfurt am Main – Der DFB ist nicht erfreut über die Corona Krise,
da viele Milliarden Euro Umsätze in verschiedenen Branchen von der Bundesliga
abhängen. Durch Outsoccering wurde nun eine Möglichkeit gefunden, die Spiele in
Weißrussland auszutragen. Dass sich das Corona-Virus auch dort verbreitet und
eine Gefahr darstellt, ist für Fritz Keller (DFB-Präsident) sekundär. „Auf die
Gesetzeslage kommt es an und die erlaubt nun Mal, dass dort gespielt werden
kann. Andere Firmen betreiben Outsourcing nach China, wegen einem Arbeitsrecht
das bei uns illegal wäre – dasselbe Prinzip und niemand nimmt es ihnen übel!
Wir erwarten im Sport Gleichberechtigung.“, lässt Keller verlauten.
In letzter Zeit wurden bereits einige Spiele abgesagt. Damit
es im Spielplan nahtlos weitergehen kann, müssen die Ergebnisse für die
verpassten Spiele auf anderem Weg erlangt werden. Eine neuartige KI von Sony,
über die wir kürzlich berichtet hatten, hat diese Aufgabe bereits gelöst und
die nötigen Ergebnisse geliefert. Veröffentlicht werden diese Ergebnisse am Tag
des ersten Spiels in Minsk. Bis dahin werden noch Wetten über Ergebnisse und
Spielverläufe angenommen. Auch rote Karten, die für Spieler errechnet wurden,
werden 1 zu 1 in die Liga übertragen und werden bei Veröffentlichung für
überraschende Sperrungen sorgen.
Da Fans natürlich nicht mit ihren Teams reisen können, ist
man auf weißrussische Fußballfans angewiesen, die jedoch für Outsoccering wie
geschaffen sind. Sie interessieren sich nämlich weder für Corona noch dafür,
welche Mannschaft sie vor sich haben. Es gilt die Prämisse: Das Team das einem
näher steht wird unterstützt – Nach dem Wechsel in der Halbzeit dann das
Andere. Durch diese absolut fairen Bedingungen, werden Spiele viel weniger
durch die Fans beeinflusst als in Deutschland.
Hinzu kommt, dass keine Mannschaft einen Heimvorteil
genießen kann, was auch mehr Fairness garantiert. Damit für die deutschen
Profis ein weiterer Anreiz geschaffen wird, dürfen die Verliererteams zum Trost
gegen einheimische Mannschaften antreten, um ihren Frust abzulassen.
Auch sind die deutschen Teams froh, in Weißrussland eine
Auszeit von ihren lästigen Hooligans zu bekommen. Zwar gibt es sie auch dort,
aber Hooligans sind in Weißrussland viel ehrlicher als in Deutschland. Sie sind
nicht Teambasiert aufgestellt sondern feiern ihre Stadion- und
Straßenschlachten, weil sie Lust darauf haben. „Warum sollten wir mit unserer
Wut Fußballteams in den Dreck ziehen, die wir eigentlich mögen? Wir wollen
prügeln und randalieren weil es uns Spaß macht und dazu stehen wir hier in
Weißrussland.“, sagt Sharovaya Voyna (örtlicher Hooligan) gelassen und weist
darauf hin, dass das Station und der drin konsumierte Alkohol nur die Stimmung
anheizen sollen.
Da auch weißrussische Rassisten durch und durch Patrioten
sind, würden sie niemals Menschen beschmähen, die dem Land und seiner Wirtschaft
helfen. Schon gar nicht in dem Wissen, dass die Teams sich nur temporär im Land
aufhalten. Spieler aller Hautfarben können sich diese Saison also ganz auf das
konzentrieren, worauf es ankommt: Gute Fußballspiele zu liefern. Aufgrund dieser
Erkenntnis, wurde beim DFB diskutiert, ob man nicht künftig mehr auf Einnahmen
zu Gunsten der Qualität des Sportes verzichten wolle. Die Auszubildende, die
die Idee an den Tisch brachte, wurde noch am Abend aus anderen wirtschaftlichen
Gründen entlassen.
Autor: Adriano Holatz
Bilder (verändert):
1) Commerzbank AG, CC BY-SA 4.0
2) Sven Mandel, CC BY-SA 4.0
3) Tschubby, CC BY-SA 3.0
4) pixabay.com, Lizenzfrei
5) dreamstime.com, Lizenz erworben
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