Sonntag, 29. März 2020

Macht mit deutscher Schei*e Gold: Bolsonaro rodet Regenwald für Klopapier


Während bei Atemmasken inzwischen vor allem chinesische Firmen profitieren, wurde die Marktlücke bei Hygieneprodukten in Deutschland bisher übersehen. Genauer gesagt: Aufgrund von Klopapiermangel verbreiten sich nun auch Symptome der Verstopfung pandemisch. Der brasilianische Präsident Bolsonaro wittert das große Geschäft zu Lasten des Regenwaldes und hat noch weitere perfide Pläne. Mehr dazu im Artikel




Rio de Janeiro - Brasiliens Präsident, Jair Messias Bolsanaro, nutzt die derzeitige Krise um Covid-19, um einerseits die absolut nötige Rodung des Amazonas Regenwaldes voranzutreiben und andererseits die brasilianische Wirtschaft anzukurbeln. Dazu nutzt Bolsanaro offenkundig die Versorgungskrise mit dringend benötigten Verbrauchsgütern, insbesondere auch in Deutschland. Als letzter Leugner der Pandemie freut er sich dennoch: „Was auch immer die Europäer da mit dem Klopapier treiben – uns soll es Recht sein!“.

Hintergrund: Neben Atemmasken und Mundschutz, herrscht inzwischen auch bei Hygieneartikeln wie Toilettenpapier, aufgrund der erhöhten Nachfrage, ein klarer Lieferengpass. Die deutsche Papier-Industrie kann in Kürze der Zeit nicht ausreichend Zellstoff produzieren, um diese Nachfrage kurzfristig zu bedienen. Auch wäre eine verstärkte Waldrodung zur Papiergewinnung in Deutschland politisch nicht tragbar, wie die Kontroverse zur Waldrodung bezüglich des Tesla Werkes in Brandenburg deutlich zeigte.

Neue Papierwerke am Amazonas
Laut vorliegenden Meldungen, hat Bolsanaro mit der Bundesregierung bereits einen Deal bezüglich großer Lieferungen von Zellstoff im 2 bis 3-Stelligen Millionenbereich abgeschlossen. Um dem gerecht werden zu können, wurde die Rodung von 1.500 Hektar Regenwald angeordnet. In dem betroffenen Gebiet leben indigene Stämme, wie z. B. die letzten freien Ananasi Indianer, die zur Kultur der Nasca gehören. Diese sollen zwangsumgesiedelt werden. Da die Corona-Pandemie im Land ignoriert wird, könnten bald einige Städte in der Region frei werden, was die Umsiedlung gar nicht mal so teuer gestaltet.

In Goiânia sowie Manaus werden derzeit zwei bereits bestehende Fabriken zur Herstellung von Zellulose umfassend erweitert. Damit will man der, erwartet weiterhin steigenden, Nachfrage gerecht werden. Bolsonaro konnte sein Glück kaum fassen, als ihm Berater erklärten, dass die Zellulose auch für die Schutzmasken verwendet werden kann. Ein abschließender Deal mit führenden chinesischen Firmen ist noch nicht abgeschlossen, wird aber vor verhandelt. Die Chancen stehen gut, da selbst die chinesische Partei mehr an ihren Wäldern hängt, wie das brasilianische Staatsoberhaupt.

Nutzung der Brachflächen
Nach der Rodung sollen die freiwerdenden Flächen jedoch nicht ungenutzt bleiben. Bolsonaro hat kürzlich noch einen weiteren Wirtschaftszweig für sich entdeckt: Den Veganismus. Dort seien gewisse Rohstoffe erforderlich, die nach Bolsonaros Wissen von der Tofu- und der Seitan-Pflanze stammen. Der Präsident verspricht sich davon zusätzliche Einnahmen, sowie Senkung der Arbeitslosen-Quote. Da die Veganer auf Öko-Siegel stehen, wurde die Agentur „BTIU (Brazilian Truth Invention Union)“ bereits darauf angesetzt, ein solches zu entwerfen.

„Der Regenwald ist ungenutzte Fläche, die wir zum Wohl des Volkes einebnen und umfunktionieren müssen. Wir nutzen das Material aus der Rodung für das neue weiße Gold und die neu gewonnenen Flächen für die Landwirtschaft um diese Tofupflanzen zu produzieren. Auch für die Entsorgung von Bleichmittel, sowie sonstigen Chemikalien und Abfällen, haben unsere Ingenieure bereits einen Plan entwickelt: Der Amazonas bildet das perfekte Abwasserrohr für die neuen Industriezweige.“, prahlt Bolsonaro, der sich mit der Umfärbung von Region und Gewässern ein Denkmal setzen möchte.

Autor: Hermann Rosenmeyer

Bilder (verändert):
1) Marcos Corrêa, CC BY 2.0
2) pixabay.com, Lizenzfrei
3) dreamstime.com, Lizenz erworben

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