Mittwoch, 4. März 2020

Missverständnis: Iran will „nur“ Hamster exekutieren


Missverständnis: Iran will „nur“ Hamster exekutieren

Eine Meldung hat heute besonders schockiert und polarisiert. Wegen des Corona Virus merkte die iranische Generalstaatsanwaltschaft an, dass Hamsterkäufe künftig mit der Todesstrafe geahndet werden sollen. Dass sich dies nicht auf das „hamstern“ von Waren bezieht, sondern auf das gleichnamige Nagetier, war zunächst unklar. Alle Hintergründe und Entwicklungen im Artikel.




Teheran – Ernsthafte Probleme bekommt, wer künftig im Iran einen Hamster kauft oder selbst ein Hamster (Bild) ist. Da für die Regierung das Problem mit dem Corona-Virus außer Kontrolle gerät, wird nun zu drastischen Maßnahmen gegriffen. Die New York Times hat zunächst berichtet, dass der Generalstaatsanwalt, Mohammad Jafar Montazeri (Bild), das Hamstern von gewissen Produkten mit der Todesstrafe ahnden möchte. Hierbei handelte es sich wohl um ein Missverständnis – Wir klären auf.

Da das Regime im Umgang mit dem Virus nicht unbedingt seine beste Seite zeigte, wurde nun nach Schuldigen gesucht, um die Verantwortung abzuwälzen. Diese wurden auch schnell gefunden: Es sind die Hamster. Hamster haben keinen essenziellen Nutzen für die Bürger und verbrauchen dennoch Ressourcen, die nun für Volk und Regierung von extremer Bedeutung sind. Als erste Amtshandlung gegen die gierigen Nager wurde der Befehl erlassen, dass alle Hamster sofort hinter Gitter müssen.

Es ist nicht bewiesen, dass Hamster das Virus aufnehmen oder gar übertragen können. Dennoch soll der nächste Schritt aus Sicherheitsgründen sein, sämtliche Hamster im Land zu exekutieren. Auf welche Art dies geschehen soll, hängt ganz davon ab ob der Hamster kooperiert. Im besten Fall soll es schnell und human vonstattengehen. Widerspenstige Hamster sollen zur Abschreckung öffentlich gekieselt oder gehängt werden.

In seltenen Fällen, können wohlhabende Hamster oder deren Besitzer gegen die Exekution Einspruch einlegen. Dies gilt aber nur für männliche Hamster, da den weiblichen Tieren keine weiteren Rechte zugesprochen werden. Wäre dies der Fall, könnte das Volk auf anderen Ebenen verwirrt werden und aktuelle Gesetze in Bezug auf weibliche Menschen in Frage stellen.

Da Hamster nun geächtet sind, ist es auch verboten, neue Hamster zu kaufen. Tatsächlich droht menschlichen Hamsterkäufern im schlimmsten Fall auch eine Exekution. Durch den Hamsterkauf zeigt der iranische Bürger nämlich provokativ, dass er gegen das Establishment ist. Proteste in jeglicher Form werden vom Regime nur selten geduldet – schon gar nicht, wenn sie berechtigt sind.

Autor: Adriano Holatz

Bilder (verändert):
2) Pixabay, Lizenzfrei


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen