Missverständnis: Iran will „nur“ Hamster exekutieren
Eine Meldung hat heute besonders schockiert und polarisiert.
Wegen des Corona Virus merkte die iranische Generalstaatsanwaltschaft an, dass Hamsterkäufe
künftig mit der Todesstrafe geahndet werden sollen. Dass sich dies nicht auf
das „hamstern“ von Waren bezieht, sondern auf das gleichnamige Nagetier, war
zunächst unklar. Alle Hintergründe und Entwicklungen im Artikel.
Teheran – Ernsthafte Probleme bekommt, wer künftig im Iran
einen Hamster kauft oder selbst ein Hamster (Bild) ist. Da für die Regierung
das Problem mit dem Corona-Virus außer Kontrolle gerät, wird nun zu drastischen
Maßnahmen gegriffen. Die New York Times hat zunächst berichtet, dass der
Generalstaatsanwalt, Mohammad Jafar Montazeri (Bild), das Hamstern von gewissen
Produkten mit der Todesstrafe ahnden möchte. Hierbei handelte es sich wohl um
ein Missverständnis – Wir klären auf.
Da das Regime im Umgang mit dem Virus nicht unbedingt seine
beste Seite zeigte, wurde nun nach Schuldigen gesucht, um die Verantwortung
abzuwälzen. Diese wurden auch schnell gefunden: Es sind die Hamster. Hamster
haben keinen essenziellen Nutzen für die Bürger und verbrauchen dennoch
Ressourcen, die nun für Volk und Regierung von extremer Bedeutung sind. Als
erste Amtshandlung gegen die gierigen Nager wurde der Befehl erlassen, dass
alle Hamster sofort hinter Gitter müssen.
Es ist nicht bewiesen, dass Hamster das Virus aufnehmen oder
gar übertragen können. Dennoch soll der nächste Schritt aus Sicherheitsgründen
sein, sämtliche Hamster im Land zu exekutieren. Auf welche Art dies geschehen
soll, hängt ganz davon ab ob der Hamster kooperiert. Im besten Fall soll es
schnell und human vonstattengehen. Widerspenstige Hamster sollen zur
Abschreckung öffentlich gekieselt oder gehängt werden.
In seltenen Fällen, können wohlhabende Hamster oder deren
Besitzer gegen die Exekution Einspruch einlegen. Dies gilt aber nur für
männliche Hamster, da den weiblichen Tieren keine weiteren Rechte zugesprochen
werden. Wäre dies der Fall, könnte das Volk auf anderen Ebenen verwirrt werden
und aktuelle Gesetze in Bezug auf weibliche Menschen in Frage stellen.
Da Hamster nun geächtet sind, ist es auch verboten, neue
Hamster zu kaufen. Tatsächlich droht menschlichen Hamsterkäufern im schlimmsten
Fall auch eine Exekution. Durch den Hamsterkauf zeigt der iranische Bürger
nämlich provokativ, dass er gegen das Establishment ist. Proteste in jeglicher
Form werden vom Regime nur selten geduldet – schon gar nicht, wenn sie
berechtigt sind.
Autor: Adriano Holatz
Bilder (verändert):
2) Pixabay, Lizenzfrei
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