Mittwoch, 11. März 2020

Mehr neue Follower: Social-Media-Team der Kirche setzt jetzt auf Blasphemie


Mehr neue Follower: Social-Media-Team der Kirche setzt jetzt auf Blasphemie

Seit einigen Jahren versucht die Kirche, auch im Internet und über neue Medien potentielle neue Follower zu erreichen und zu bekehren. Da dies heute bei weitem schwerer ist, als zum Beispiel einige Jahrhunderte vor der Aufklärung, muss auch die Kirche neue Wege finden um die Leute zu begeistern. Das Social-Media-Team des Unternehmens, setzt nun auf eine komplett neue Marketingstrategie um virale Effekte zu erzeugen und seine Reichweite zu steigern. Wie das gelingt und was dazu nötig ist, haben wir im Artikel für Sie zusammengefasst.




Bonn - Weil die Machenschaften der letzten Jahrhunderte die Kirche immer mehr einholen und die Wissenschaft immer weiter voran schreitet, sind die Follower-Zahlen der Kirche deutlich rückgängig. Die Onlinekleriker hingegen erkennen mehr und mehr das Potential des Internets und der neuen Medien, um neue Follower zu gewinnen. Dabei ist ihnen sehr wohl bewusst, dass man inhaltlich komplett neue Wege gehen muss, wenn man heute Reichweite generieren möchte.

Zeitungen bzw. Nachrichtendienste zum Beispiel, können heute nichtmehr rein mit inhaltlich richtigen und belegten Nachrichten punkten. Die hohe Schule des Onlinemarketing schreibt irreführende, übertriebene Überschriften sowie Verbreitung von Angst vor, um die Leser zur Nachrichtenseite zu locken. Die Inhalte selbst kann man dann entweder glauben oder man wird zum Feind erklärt und verhöhnt. Parallelen zur alten Schule des Kirchenmarketing sind dabei bereits ein enormer Vorteil für die neue Ausrichtung des Unternehmens.

Da Bibel und sonstige Inhalte nun seit einigen Jahrhunderten wieder und wieder durchgekaut wurden, muss also etwas neues, Spannenderes her. Analysten und Statistiker der Kirche haben in einer groß angelegten Studie ermittelt, dass Blasphemie von allen „Viral-Themen“ den bisherigen Inhalten am nächsten kommt. „Hier sehen wir das beste Potential um Menschen zu erreichen und dennoch, angepasst an das neue Zeitalter, glaubhaft zu bleiben.“, erklärt Kardinal Dr. Webschande in seiner Stellungnahme.

Zunächst geht es nicht um die Qualität sondern um die Anzahl der Follower. „Wer einmal sein „Like“ abgibt, macht das in der Regel nicht mehr rückgängig. Wenn wir also heute reichweitebasiert arbeiten, können wir morgen wieder mehr Angst vor dem Allmächtigen verbreiten.“, führt der Kardinal weiter aus. Auch der Papst persönlich, habe diese neue Vorgehensweise bereits abgesegnet.

Vertreter von konkurrierenden Religionen sehen dieser Entwicklung mit Schaudern entgegen, da sie hohe Konvertierungsraten erwarten, bis sie selbst mit einem neuen Konzept an den Markt gehen können. „Dass die Kirche jetzt auf „cool“ machen will, finden wir absolut unkollegial. Natürlich sind wir Konkurrenten, aber dieser Schachzug ist unfair und verstößt gegen den Ehrenkodex des Vertriebes von geistlichen Werten.“, beschwert sich Aiman Mazyek, Vorstand des Zentralrates der Muslime.


Autor: Adriano Holatz

Bilder (verändert):
1) pixabay.com, Lizenzfrei
2) public domain

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