Montag, 23. März 2020

Nutztiere erstmals im Vorteil – für Ausgangssperre ein Leben lang trainiert


Nachdem nun bereits ein paar Tage Ausgangssperre hinter uns liegen, wird vielen Menschen erst richtig bewusst, was das eigentlich bedeutet. Die Leute langweilen sich zu Tode und sind den ganzen Tag hilflos ihrer Familie ausgesetzt. Die Tiere sind uns nun haushoch überlegen, da sie den Umgang mit Ausgangssperren quasi im Blut haben. Zwar ändert sich nichts direkt am Leben der Tiere, allerdings stehen sie nun verhältnismäßig nicht mehr ganz so schlecht da wie vorher. Wir haben exklusiv mit unterschiedlichen Nutztieren darüber gesprochen – mehr dazu im Artikel.




Bislang waren Tiere in allen Punkten immer uns Menschen gegenüber in unmessbar hohem Ausmaß benachteiligt. Das hat sich die letzten Tage geändert, seit wir wegen der Ausgangssperre eine kurze Phase unseres Lebens in unserem Zuhause verbringen müssen. Nun hat sich zwar für die Tiere nichts geändert, der menschliche Alltag nähert sich aber dem der Tiere an. Der Vorteil der Tiere liegt darin, dass sie mental ein Leben lang für diese Situation trainiert haben und nun besser damit umgehen können, als der Mensch.

Wahrheitspresse24 hat Statements direkt von den Betroffenen gesammelt:

Kuhstall „Milch für Kinder“ – Kuh Berta erklärt: „Von Geburt an sind wir mit der Sicherheit gesegnet, dass uns im Stall kein Raubtier erbeuten kann. Um uns voreinander zu schützen und uns Erwachsene nicht an der Arbeit zu hindern, nehmen die Menschen uns gleich nach Geburt die Babys weg. So werden lästige Familienstrukturen unterbunden und dennoch sind wir nie allein, da wir hier zu Tausenden wohnen.
Unsere Mahlzeiten werden uns vom Mensch serviert – sofern uns die sogenannten Veganer nicht wieder alles wegessen. Manchmal fühlen wir uns schlecht, weil wir die Menschen unserer Nahrung wegen ausbeuten. Aber wir können die Natur nicht ändern – wären’s halt keine Menschen geworden.“.

Schweinestall „Kastengesellschaft“ – Schwein Manfred berichtet: „Manchmal ist es etwas eng, da unsere Apartments ziemlich genau auf unsere Körpergröße zugeschnitten sind. Wir haben aber in Aussicht gestellt bekommen, dass unsere Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel vielleicht eine bessere Zukunft mit 15 cm mehr Platz erwarten wird. Dass wir oft knietief in der eigenen Scheiße stehen macht nichts, da wir ja sowieso als unsauber eingestuft sind.
Aber ist ja nicht so, als müssten wir das ewig aushalten. Ich als Schwein zum Beispiel muss es nur 5 bis 6 Monate hier drin aushalten bis ich 110 bis 120 Kilo erreicht habe. Spätestens in dem Alter werden alle von uns abgeholt. Niemand weiß wie das Leben hinter diesem Tor aussieht aber wir sind da sehr optimistisch und freuen uns auf unser Leben, das im Schnitt 15 bis 20 Jahre dauert.“.

Hühnerstall „freilaufende Henne“ – Huhn Henriette erzählt: „Wir Frauen sind hier unter uns und können den ganzen Tag zusammen gackern. Zwar ist es eng und manchmal müssen wir tote Freundinnen tagelang ansehen aber alles in allem soll man ja seine gute Laune nicht verlieren. Unsere Küken wachsen nebenan auf und stoßen zu uns sobald sie zum ersten Mal ihre Periode bekommen.
Was mit unseren Jungs passiert wissen wir nicht genau aber wir glauben, dass es ihnen gut geht und sie vielleicht als Wecker arbeiten. Manche machen sogar im Kampfsport Karriere, haben wir mal gehört. Ausgangsperre? Wir nicht! Sehen Sie das Loch im Dach da oben? Dadurch zählen wir als Freilandhühner, was uns sehr glücklich macht.“.

Ein Zoo in Süddeutschland – Löwe Ludwig verrät uns: „Was Ausgangssperre und den Umgang damit betrifft, sind wir absolute Profis. Jetzt können die Menschen mal von uns lernen. Wir leben hier im Raubtierhaus in absoluter Würde, wie die Könige. Manchmal dürfen wir ins Gehege raus und Menschen mit unserem Anblick erfreuen. Unser Jagdtrieb vergeht zwar nicht, aber er wird komplett überflüssig, da wir ja gefüttert werden.
Wenn wir Babys bekommen, müssen wir sie auf nichts vorbereiten, da auch sie ein Leben ohne Aufgaben führen werden. Selbst in die Struktur unseres Rudels müssen wir sie nicht integrieren, da sie sehr bald vom Mensch in ferne Länder gebracht werden um dort Menschen zu erfreuen. Das ist für uns alles völlig verständlich, da wir wegen den Menschen vielleicht schon ausgestorben wären, würden wir nicht so leben.“.

Irgendwo in Sachsen – Mensch Horst heult: „Ich halte das nicht mehr aus! Seit 3 Tagen muss ich hier in der Wohnung sitzen. Mit meiner Frau und den Kindern! Momentan haben wir noch alles aber bald wird es nur noch Nudeln mit Klopapier geben, wenn die anderen Vorräte aufgebraucht sind. Das ist das Schlimmste, was wir je erleben mussten.
Wie kann die Regierung uns das nur antun? Danke Merkel! Was, wenn das noch 2-3 Wochen so weiter geht? Wir leben nur einmal, das sollten wir voll auskosten dürfen. Haben Sie mitbekommen, dass für die Spargelernte dieses Jahr Personal fehlt? Schlimmer kann es nicht mehr kommen.“.


Autor: Adriano Holatz

Bilder (verändert):
1) Alistration, Lizenz persönlich erteilt
2) Sara Ahmed Naqvi, CC BY-SA 4.0
3) pixabay.com, Lizenzfrei
4) dreamstime.com, Lizenz erworben

1 Kommentar:

  1. Sehr gute Idee und auch starke Umsetzung.
    Schweinestall "Kastengesellschaft" – wie kommt man auf so was, geil! :D

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