Beschluss: Mietendeckel nur bis 60 – Rentner sollen ins
Umland ziehen
Der Mietendeckel wurde einst beschlossen, um die Berliner
Mietpreise dem freien Markt zu entziehen. Nun hat man festgestellt, dass
dadurch der ursprüngliche Gedanke der Gentrifizierung der Innenstadt ins Wanken
gerät. Da die Idee des Mietendeckels nicht mehr pauschal aus der Welt zu
schaffen ist, möchte man sich nun zumindest darauf konzentrieren, die
Innenstädte zu verjüngen und konsumfreudigere Menschen dort anzusiedeln. Wie
die Rentner vertrieben werden sollen und warum auch das vielleicht bald nicht
mehr nötig ist, erfahren Sie im Artikel.
Berlin – Der regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller
(SPD), gerät immer weiter in die Kritik der Berliner Unternehmer. Seit Einführung
des Mietendeckels können es sich immer mehr Menschen leisten, in die Innenstadt
zu ziehen, die ansonsten aber nicht über genug finanzielle Mittel für einen
ausgeprägten Konsum verfügen. Die verhältnismäßig meisten Wirtschaftsschädlinge
sind Rentner. Da eine Abschaffung des Mietendeckels momentan die
Glaubwürdigkeit der Regierung zu sehr beschädigen würde, soll er nun auf
Personen unter 60 beschränkt werden.
Müller sieht darin weitere Vorteile: „Die Investoren waren
noch nie unsere Wähler, aber die vielen Kleinunternehmer können wir so auf
unsere Seite ziehen. Die Rentner, die wir ins Brandenburger Land umsiedeln,
sind sowieso größtenteils CDU-Wähler.“. Als kleinen positiven Nebeneffekt,
konnte er sich außerdem ein persönliches kleines Taschengeld von
Immobilienbesitzern des Umlandes sichern. Da deren Immobilien durch diesen
Schritt im Wert steigen, hat sich deren Verein bereits im Vorfeld zur
Unterstützung des Vorhabens finanziell erkenntlich gezeigt.
„Uns ist bewusst, dass die Menschen in der Stadt persönliche
Kontakte pflegen und ihren individuellen Interessen nachgehen möchten. Manchmal
muss man aber etwas für die Gemeinschaft aufgeben.“, erklärt Müller. Er führt
weiter aus, dass es auf dem Land ja auch schön ist und selbst die Nazis in der
ganzen Idylle gar nicht so sehr auffallen. Rentner könnten zum Beispiel ihre
Butter selbst machen, Socken stricken oder der Wiese beim Wachsen zusehen, bis
sie selbst Teil davon werden.
Der „demographische Mietendeckel“, wie er nun liebevoll
genannt wird, könnte allerdings bald schon wieder überflüssig werden. In einer
so schnelllebigen Zeit wie heute, kann zum Beispiel schon ein kleines Virus
dafür sorgen, dass genug Wohnungen frei werden um die Marktsituation zu restrukturieren.
Es ist durchaus möglich ist, dass durch aktuelle Entwicklungen, aus dem
Vermieter-Markt ein Mieter-Markt wird. Für diesen Fall haben die Linke und die
SPD bereits einen Entwurf auf Lager, um die Immobilienbesitzer zu schützen: Den
Mietenboden.
Autor: Adriano Holatz
Bilder (verändert):
1) pixabay.com, Lizenzfrei
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