Durch den Shutdown sind momentan sämtliche Friseursalons im
Land geschlossen. Manchen Bürgern stehen die Haare bereits zu Berge, während
andere sich einfach den Kopf rasieren oder von der Familie die Haare schneiden
lassen. Christian Lindner (FDP) äußert sich in Anlehnung an ein Zitat aus
Klima-Zeiten: „Frisieren ist was für Profis!“ Er fordert, dass jetzt Kapital in
die Forschung und Digitalisierung gepumpt wird, damit bald digitale,
krisenunabhängige Friseursalons das veraltete Modell der Offline-Betriebe
ablösen können. Mehr dazu im Artikel.
Geht es nach Christian Lindner, ist vor allem in Zeiten der
Pandemie die Digitalisierung Grundlage für ein lebenswertes Dasein. Anfangen
möchte er nun aus eigenem Interesse mit der Umgestaltung von Friseurbetrieben.
Diese sollen zunächst digitale Haarschnitte anbieten. Bis zur nächsten Corona-Welle
soll innovative Technik auf dem Markt sein, um das Problem physisch zu lösen. „Wenn
wir heute Geld in die Kurzarbeit oder Pflege stecken, wird es einfach
verbraucht – das ist keine zukunftsorientierte Anlage! Als Bürger sollten wir
jetzt alle zurückstecken, damit Kapital für die Wirtschaft und Forschung zur
Verfügung steht“, äußert Lindner mit mahnendem Blick.
Das virtuelle Leben steht derzeit mehr im Mittelpunkt als
das Leben in der realen Welt. Wer zum Beispiel ein neues Profilbild hochladen
möchte, repräsentiert sich selbst damit in einem größeren Umfang als vor der
Krise. Da Friseurbesuche momentan nicht möglich sind, fordert Christian
Lindner, diesen Service digital anzubieten. „Es sollte sofort Kapital fließen,
um Friseure zur Bildbearbeitung umzuschulen. Eingeschickte Profilbilder können
dann per Photoshop mit der Wunschfrisur ausgestattet werden“, schlägt er vor. Auch
in der Zeit nach der Pandemie, sei es wichtig, grundsätzlich auf
Ausnahmesituationen vorbereitet zu sein und die Gesellschaft technisch
aufzurüsten und zu digitalisieren.
In ferner Zukunft könnte es laut Christian Lindner einen
Haarschnitt-Roboter geben, der Hausbesuche macht. Der Friseur säße dann im
Homeoffice (kontaktlos) und hätte ein perfektes 3D-Modell des Kunden, das von
den Sensoren des Roboters angefertigt und live übermittelt würde. Der Roboter
imitierte Haar für Haar den Schnitt des Friseurs am digitalen 3D-Modell. „Ich
weiß nicht genau, wann die Technik marktreif sein wird, aber ich finde, wir
sollten bereits heute sämtliche wirtschaftliche Ressourcen in diese Richtung
lenken. Friseure können wir bereits schließen, da das bestimmt klappen wird“, erklärt
Lindner im selben Ton, in dem er einst über Lösungen für den Klimawandel
sprach.
Wie immer, wenn die Regierung etwas verbietet, beginnen schnell
die Gaunereien jenseits der Öffentlichkeit. Viele Deutsche tragen mittlerweile
sogenannte „Undercuts“, zu Deutsch Unter-Schnitt, weil die Dienstleistung im
Untergrund bzw. „unter der Hand“, also vor allem unter dem Fiskus in Anspruch
genommen wird. Man mache sich nicht nur strafbar, wenn man diese Einrichtungen
in Anspruch nehme, sondern auch die Qualität sei nicht gesichert.
Haarpflegemittel könnten mit Silikonen gestreckt sein und manche verwenden gar
nur Bastelscheren und Teppichmesser für Schnitt und Rasur. Christian Lindner
rät deshalb von diesen kriminellen Friseursalons ab: „Lieber nicht zum Friseur,
als zum falschen Friseur!“
Autor: Adriano Holatz
Bilder (verändert):
1) Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE
2) Martin Rulsch, CC BY-SA 4.0
3) pixabay.com, Lizenzfrei
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