Nachdem der türkische Präsident kürzlich der Meinung
zustimmte, dass Homosexualität der Grund für die Verbreitung des Corona-Virus
ist, musste er viel Kritik einstecken. Nun äußert er sich erneut zum wahren
Grund, warum er stets gegen Schwule hetzte. Es ist seine eigene Homosexualität,
die er nun nicht länger verbergen möchte: „Ich entschuldige mich für meine
Aussagen. Es war falsch, meine Vorbehalte gegen meine eigene Homosexualität auf
fremde, attraktive Männer zu projizieren. Von heute an will ich ehrlich sein.
Wie schon einst ein bekannter Alman-Politiker sagte: Ich bin schwul und das ist
gut so!“ Mehr dazu im Artikel.
Ankara – Heute kam der türkische Präsident, Recep Tayyip
Erdoğan, mit einer Nachricht an die Öffentlichkeit, die alles verändern wird.
Er outete sich vor einem Millionenpublikum und zitierte dabei sogar Berlins
ehemaligen Bürgermeister Klaus Wowereit: „Ich bin schwul und das ist gut so!“
Für unsere westliche, aufgeklärte Gesellschaft mag dies keine große Sache sein.
In der Türkei, die seit Erdoğans Machtergreifung stark islamisiert wurde und
mittlerweile hochkonservativ ist, handelt es sich dabei allerdings um einen massiven
Tabubruch.
In seiner mehrstündigen Erklärung erklärte Erdoğan sich und
seine Ansichten der letzten 30 Jahre und entschuldigte sich immer wieder bei
den Homosexuellen der Türkei und im Rest der Welt. „Ich kann es nicht mehr
ertragen, dass ich Gleichgesinnte stets erniedrigt habe, nur um mich vor meiner
eigenen Identität zu verstecken.“ Selbst das türkische Volk habe er für einen
Palast bezahlen lassen, der nur einer Sache diente: Der Ausstrahlung von
vermeintlich heterosexueller Männlichkeit. Auch dafür entschuldigte sich der
türkische Präsident und möchte den Palast nun in eine Wohnanlage für Obdachlose
umbauen lassen.
„Homosexualität ist der Grund für meine Präsidentschaft.“
Dieses Zitat von Erdogan wurde heute wohl von den meisten Medien aufgegriffen.
Mit verantwortlich für die politische Karriere des Sultans, war ein gewisser Necmettin Erbakan. Er wurde bisher als ‚politischer Ziehvater‘ von Erdogan
wahrgenommen – wobei deren Beziehung neuesten Erkenntnissen zufolge wohl auf
ganz anderen ‚Diensten‘ basierte. Was das heimische Schlafzimmer betrifft, war
der angebliche Kopftuch-Fetisch des Präsidenten wohl sein heimliches Hintertürchen,
um nicht aufzufliegen.
Ausgerechnet durch seine extrem islamisch konservativen
Allüren, konnte er sich stets von seinen politischen Widersachern abgrenzen. Nach
fast 100 Jahren kemalistisch linker Politik, revolutionierte er das Land. „Ich
war wie besessen. Es hat mir nicht gereicht, meine Männlichkeit in den Slums,
in denen ich aufgewachsen bin, zu beweisen. Auch als Bürgermeister von Istanbul
konnte ich nicht das richtige Statement setzen. Nein, die ganze Türkei und die
ganze Welt sollten sehen, wie hetero-maskulin ich auftreten kann. Ich war ein
Narr und das hat mich zum Präsidenten gemacht“, gibt Erdoğan während seiner
Rede zu.
Gastautor: Kamber Alkım
Bilder (verändert):
1) kremlin.ru, CC BY 4.0
2) pixabay.com, Lizenzfrei
Ich habe es immer schon gewusst. 🤣
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