Montag, 6. April 2020

Trump lässt Presse verbieten, weil sie seine fantastische Arbeit nicht würdigt


Spätestens seit Donald Trump am 13. März den nationalen Notstand ausgerufen hat, ist den meisten US-Bürgern klar, wie bedrohlich die Lage ist. Trump selbst betont regelmäßig, wie gut er und sein Stab die Krise im Griff haben und was für fantastische Arbeit sie leisten. Da die Medien, abgesehen von FOX, in dieser Hinsicht allerdings anderer Meinung sind, tragen sie extrem zur Verunsicherung des Volkes bei. In Zeiten eines nationalen Notstandes kann der Präsident keine „Anti-Kräfte“ zulassen, die das Volk mit „Fake-News“ in die Panik treiben. Deshalb lässt der Präsident nun sämtliche Medien verbieten und überträgt aktuelle Entwicklungen nur noch via FOX News. Mehr dazu im Artikel.




Washington – „Wir haben fantastische Arbeit geleistet. Das Einzige, was wir nicht gut gemacht haben, ist eine gute Presse zu bekommen. Wir haben fantastische Arbeit geleistet, aber sie wurde nicht gewürdigt.", sagt Trump in verbittertem Ton während einer Pressekonferenz. Die negativ eingestellten Medien hätten keinen Respekt vor der Situation und verbreiteten nichts als staatsgefährdende Panik, so Trump. Aus diesem Anlass, zum Schutz des Staates und des Volkes, hat Trump heute per Dekret bestimmt, dass sämtliche Medien mit sofortiger Wirkung ihre Redaktion schließen müssen.

Diese Regel soll bis zum 1. Juni anhalten und dann ggf. verlängert werden. Als einziges Sprachrohr der Regierung, darf FOX weiter senden, um die Bürger auf dem Laufenden zu halten und Trumps fantastische Taten und Erfolge zu zelebrieren. „Wir werden fantastische Kundgebungen haben. Es läuft sehr gut. Und wir machen einen tollen Job mit dem Virus.“, versichert Trump in Bezug auf die Kooperation mit FOX News. Ein weiterer Grund, alle Medien zu verbannen ist, dass das Lied „The final countdown“ in letzter Zeit sehr oft im Radio lief und für zusätzliche Verunsicherung sorgte.

Auch die europäischen Medien seien voll mit antiamerikanischen Fake-News, ist sich Trump sicher. „Natürlich kaufen wir den Europäern die Schutzmasken auf dem Weltmarkt weg und klar kommt es da auch vor, dass mal Lieferungen für Europa umgeleitet werden – Aber was die Medien den Europäern in diesem Zusammenhang verschweigen, ist mein Wahlversprechen: America first.“, rechtfertigt der Präsident die Situation. Er fügt dem hinzu, dass die Europäer froh sein sollen, dass die USA sie vor den Russen beschützt und sowieso, sollen sie erstmal vor der eigenen Haustüre kehren und sich um ihre Spargelernte kümmern.

Trump, der sich selbst mittlerweile als „Kriegspräsident“ bezeichnet, hatte stets das Problem, dass viele Medien ihn nicht richtig ernst genommen hatten. Da es während seiner Amtszeit bisher zu keinem nennenswerten Krieg gereicht hat und Probleme sowohl mit Nordkorea als auch dem Iran stets diplomatisch gelöst wurden, war seine Widerwahl bis jetzt gefährdet. Nun hat er seinen Krieg gefunden und betont das bei jeder Gelegenheit mit Unterstützung von FOX News. So auch bei einer Pressekonferenz am 1. April: „Amerika führt weiterhin einen totalen Krieg, um das Virus zu besiegen – dieses fürchterliche, fürchterliche Virus. Man sieht, wie schrecklich es ist, wenn man sich die Zahlen von gestern anschaut.“.

Autor: Adriano Holatz

Bilder (verändert):
1) Gage Skidmore, CC BY-SA 2.0
2) The Washington Post, Public Domain
3) unknown author, Public Domain
4) warner media, Public Domain
5) pixabay.com, Lizenzfrei
6) dreamstime.com, Lizenz erworben

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