Gescheitert: Kiffer wollte Großkonzerne meiden
Der selbst ernannte Hippie-Philosoph und Marihuana Konsument
Sören Lamsan hatte sich fest vorgenommen, keine Produkte von Großkonzernen mehr
zu beziehen. Mit dieser Maßnahme wollte er den Großkonzernen den Krieg erklären
und weitere Anhänger hinter sich versammeln. Warum er diesen Plan schmiedete
und wie er daran scheiterte, erfahren Sie im kompletten Artikel.
Hinterdupfing – Sören Lamsan hatte bis vor kurzem große
Ambitionen. Er hatte sich als Ziel gesetzt, sich aus der Abhängigkeit von
Großkonzernen zu lösen, da diese das „Böse“ verkörpern. Dass das so ist, erfuhr
er im Internet. Nach Erhalt dieser Information, nahm er sich vor, dem Einfluss
der mächtigen Unternehmen zu entfliehen. In den folgenden 48 Stunden, musste Lamsan
nach und nach feststellen, dass dies schwer bis unmöglich ist.
Als sich der Kiffer nachmittags an den Bettrand setzte, um
sich einen sogenannten „Guten-Morgen-Joint“ zu bauen, griff er wie gewohnt zu
seiner OCB Packung. Anscheinend ist ihm nicht bewusst, dass OCB eine Marke
eines Konzerns ist. Die Blättchen-Marke gehört zur „Republic Group“, einem weltweit
agierenden Konzern dessen Volumen mehrere hundert Millionen Dollar umfasst. „Natürlich
muss ich das Gras mit Tabak mischen – darum komme ich bei den Gras-Preisen
nicht herum.“, erzählt er uns und greift dabei zu einer Marlboro-Schachtel.
Da es im Dorf nur einen Aldi gibt und Lamsan natürlich kein
Auto von einem Konzern besitzen möchte, muss er hier eine Ausnahme machen und
sich zu den Kunden des Unternehmens zählen. Natürlich kann der
Cannabis-Konsument nicht seine Zeit mit lästigem Zubereiten von Mahlzeiten
verbringen. Beim Griff in die Tiefkühltheke entscheidet er sich deshalb pflichtbewusst
für die Noname-Variante, welche gleich 3 Pizzen zum Preis von einer in die
Packung steckt.
Auch wenn es um Snacks für den sogenannten „Fressflash“
geht, werden Konzerne wie Nestlé oder Mondelez konsequent boykottiert. „Ich
kaufe nur Chips und Milka-Produkte. Da weiß man, dass sie direkt aus den Alpen
kommen.“, klärt uns der Hippie-Philosoph auf, während er einen weiteren Joint
raucht.
Als wir ihn auf sein Smartphone und seine Playstation,
verbunden mit seinem Samsung Fernseher ansprechen, beginnt die Situation zu
eskalieren. Lamsan erklärt, dass er auf sein Smartphone angewiesen ist, um mit
seinem Dealer zu kommunizieren. Auch frägt er uns, wie wir uns die abendliche
Unterhaltung denn ohne seine digitalen Geräte vorstellen oder wie er Dinge ohne
sein Tablet googeln sollte.
Autor: Adriano Holatz
Bilder (verändert):
1) Tamyne1385, CC BY-SA 2.0
2) Mike Mozart, CC BY 2.0
3) Mike Mozart, CC BY 2.0
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