Mittwoch, 19. Februar 2020

Erleuchtung: Julia Klöckner geht ins Kloster

Erleuchtung: Julia Klöckner geht ins Kloster

Die Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Julia Klöckner (CDU), hat heute bekannt gegeben, dass sie von ihrem Amt zurück treten wird. Anlass dafür ist ein Sinneswandel, auf Grund dessen sie sich nun erst einmal eine Auszeit nehmen will und in ein Kloster gehen wird. Weil sie sich moralisch zu viel zu Schulden kommen ließ, hat sie nun einiges wieder gut zu machen, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. Anlass und Pläne dessen, haben wir im Artikel für Sie zusammengefasst.



Bad Kreuznach – Derzeit befindet sich Julia Klöckner (CDU) auf dem Weingut ihrer Familie in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz). Wegen der ganzen Shitstorms gegen sie, begann sie in letzter Zeit immer mehr damit, nachzudenken. Je mehr sie über verschiedene Themen nachdachte, desto klarer wurde ihr, was für einen riesen Mist sie gebaut hat. Um sich von ihren Sünden und ihrem schlechten Karma rein zu waschen, hat Klöckner nun beschlossen, ihr Amt aufzugeben und in ein buddhistisches Kloster zu gehen.

„Das unendliche Tierleid, für das ich mit verantwortlich bin, lässt sich nicht mehr ausblenden. Ich bin jetzt Veganerin und ich werde in einigen Jahren in die Politik zurückkehren um mich explizit für Tierschutz einzusetzen!“, erklärt Klöckner bei einer TV-Ansprache. Anlass dafür sei, dass sie sich dafür eingesetzt hatte, Nutztiere zu quälen. Rund 1,8 Millionen Sauen, übersäht mit Geschwüren und Abszessen, verbringen derzeit den Großteil ihres Lebens in 75 cm breiten Kastenständen.

„Natürlich hatte ich die Chance, etwas zu ändern. Ich dachte, wenn wir binnen 15 Jahren die Kastenstände um 10 cm verbreitern, wäre das ein Entgegenkommen an die Tierschützer.“,  sagt Klöckner in dem Wissen, dass sich die Tiere selbst bei 85 cm breiten Kastenständen nicht bewegen können. Heute ist ihr bewusst, dass es nicht um ein Entgegenkommen für irgendwen geht, sondern um das tägliche Leben von Millionen fühlenden Lebewesen.

Auch zum Thema Ferkelkastration, ist sich die scheidende Ministerin bewusst, dass sie empathielos und überheblich gehandelt hatte. „Ich dachte nur an Wählerstimmen, da ein schärferer Tierschutz zu höheren Preisen geführt hätte. Die betäubungslose Kastration der Ferkel war für Verbraucher stets unbedenklich. Ich habe nicht an die Tiere gedacht! Heute schäme ich mich zutiefst dafür. Ich bin jetzt Veganerin!“, gesteht Klöckner.

Auch ihren Versuch, eine Fleischsteuer ins Spiel zu bringen, erkennt Klöckner nachträglich als heuchlerisch: „Das sah schon nach einem genialen Coup aus. Hätten wir die Fleischsteuer von nur 40 Cent pro Kilo schleichend eingeführt, hätte sich weder Produzenten- noch Verbraucherverhalten maßgeblich geändert. Die Staatskasse hätte aber Milliarden daran verdient.“. Der Plan, die Bauern mit dem Geld ein wenig zu unterstützen, hätte für Stimmen gesorgt. Es mit stärkeren Tierschutzgesetzen zu verbinden hätte ja nur eine „Wie gewonnen so zerronnen“-Mentalität ausgelöst. Heute schämt sie sich dafür. Sie ist jetzt Veganerin.

Des Weiteren merkt sie an, dass ihr nie einer von den vielen Beratern gesagt hatte, was hinter Nestlé steckt und wie unmoralisch das Unternehmen handelt. Sie erklärt, dass sie aufgrund einer Wissenslücke für eine gute Idee befand, ein Werbevideo für den vermeintlich rechtschaffenden Konzern zu drehen. Auch, dass sie sich erheblich öfter mit Vertreter von Konzernen wie Nestlé, Bayer oder Mars getroffen hat, als mit Vertretern von Tier- Umwelt- oder Verbraucherschutzorganisationen, bereut Klöckner heute: „Ich schäme mich sehr dafür. Ich bin jetzt Veganerin!“.

„Insektenvernichtung in der Landwirtschaft zur Maximierung des Ertrages klang eigentlich recht logisch. Wozu eigentlich die ganzen Berater, wenn nie einer erwähnt, dass Insekten die Grundlage der Nahrungskette sind?“, frägt sich die Politikerin wütend. Sie prangert außerdem an, dass ihr auch bei Treffen mit Vertretern von Bayer nie erklärt wurde, wie schädlich Glyphosat für Mensch und Natur ist. Mittlerweile schämt sie sich für ihre Wissenslücken und ist jetzt Veganerin.

Auch kurz vor der Bekanntgabe ihres neuen Plans, stand die Bundesministerin wieder vermehrt unter Kritik. Sie hatte sich zuletzt dafür eingesetzt, dass der Import von pestizidbelasteten Lebensmitteln liberalisiert wird. „Wie komplex sollte man als Politiker denn bitteschön denken, um auf die Idee zu kommen, dass Behörden durch mehr Entscheidungsfreiheit zunehmend unter Druck der Chemielobby geraten könnten? Ich fand die Idee gut, dass wir der Import-Wirtschaft die Türen öffnen, indem wir die Behörden über Einfuhrtoleranzen einzeln entscheiden lassen. Heute schäme ich mich dafür. Ich bin jetzt Veganerin!“, sagt Klöckner abschließend.

Ihr ist bewusst, dass sie noch bei vielen weiteren Themen absolut versagt hat. Umso mehr freut sie sich auf eine Rückkehr in die Politik, um dann alles besser zu machen. Jetzt muss sie aber erstmal zu sich selbst finden und fliegt bereits nächste Woche nach Tibet um dort für einige Jahre einem buddhistischen Kloster beizutreten. Julia Klöckner schämt sich für ihr Verhalten, ihre Entscheidungen und ihrer Nähe zu Konzernlobbyisten während ihrer gesamten Amtszeit. Sie ist jetzt Veganerin.

Autor: Adriano Holatz

Bilder (verändert):
1) Opposition 24, CC BY 2.0
2) Ministry of Agriculture and Forestry, New Zealand, CC0 1.0

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