5 % Hürde ersten Prognosen nach erreicht: FDP will Hamburg
regieren
Bei der Hamburger FDP herrscht seit 18 Uhr pure Euphorie.
Ersten Prognosen zufolge, wird die FDP die 5 % Hürde nochmal bestehen und damit
weiterhin Teil der Bürgerschaft bleiben. Das jedoch reicht den Liberalen nicht.
Aufgrund der jüngeren Parteigeschichte, ist den Politikern bewusst, dass sie
mit diesem Ergebnis das Amt des Ersten Bürgermeisters übernehmen können. Wie
das rechnerisch möglich ist und warum es gar nicht so abwegig ist, erfahren Sie
im Artikel.
Hamburg – Nach einem spannenden Wahltag und hoher
Wahlbeteiligung stehen nun erste Prognosen der Ergebnisse im Raum. Aktuellen
Hochrechnungen (21 Uhr) zufolge, liegen die SPD bei 38,4 %, die Grünen bei 24,4
%, die CDU bei 11,1 %, die Linke bei 9,2
% gefolgt von FDP und AfD mit jeweils 5 %. Bei der FDP ist man sich bereits sicher,
dass man das Glück auf seiner Seite hat und nicht unter 5 % fallen wird. Außer
der SPD hat keine Partei einen ernst zunehmenden Kandidaten für die Wahl des
Ersten Bürgermeisters.
Da die SPD auf Bundesebene immer mehr abbaut und keine
charismatischen Kandidaten mehr zu bieten hat, möchten sich nun alle Parteien
von den Genossen abgrenzen. Daher bleibt nur noch eine mögliche Regierungskonstellation:
Grüne, CDU, Linke und FDP erreichen gemeinsam rund 50 % der Stimmen und können
so in eine Koalition gehen um Hamburg zu regieren. Falls es am Ende doch nicht
ganz für die 61 nötigen Sitze reicht, besteht immer noch die Möglichkeit, dass die AfD noch
über die 5 % kommt.
„Wir haben einen harten Wahlkampf hinter uns und diesen Sieg
wahrlich verdient. Ich freue mich auf mein Gehal… ähh, darauf Hamburg im Sinne
der Bürgerinnen und Bürger zu regieren.“, sagt Katja Suding (Vorsitzende, FDP Hamburg)
bei einer Ansprache auf der FDP-Wahlparty. Sie hofft momentan noch, dass es auch
die AfD über die 5 % Hürde schaffen wird. Damit hätte sie dann in jedem Fall
genug Stimmen, um sich gegen den SPD-Kandidaten Peter Teschentscher
durchzusetzen.
Christian Lindner warnt zwar davor, ein weiteres Mal
gemeinsame Sache mit der AfD zu machen, spricht sich aber dennoch für diese
Regierung aus: „Unser Ruf ist sowieso schon ruiniert. Lieber mit AfD und Linken
regieren, als gar nicht regieren!“. Er verspricht seiner Partei, dass er
persönlich dafür sorgen wird, dass Blumensträuße oder andere Kritik, nach der
Vereidigung durch seine Marketingagentur abgefangen werden.
Autor: Adriano Holatz
Bilder (verändert):
1) Ra Boe, CC BY-SA 3.0 DE
2) Daniel Ullrich, CC BY-SA 3.0
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