Freitag, 14. Februar 2020

Bundestag beschließt Mindest-Tempo für Überholspur

Bundestag beschließt Mindest-Tempo für Überholspur

Der Bundestag hat am Freitagnachmittag zuerst gegen ein Tempolimit gestimmt und anschließend beschlossen, dass ein Mindest-Tempo auf deutschen Autobahnen eingeführt werden soll. Je nach Spur gelten künftig Mindestgeschwindigkeiten, die nicht unterschritten werden dürfen. Wie es dazu kam und warum auch die Grünen dafür gestimmt haben, erfahren Sie im Artikel.




Berlin – Der Bundestag hat am Freitagnachmittag beschlossen, dass es künftig kein Tempolimit auf deutschen Autobahnen geben soll. Obwohl es in letzter Zeit nach einer Mehrheit FÜR ein Tempolimit aussah, kam heute alles anders als erwartet. Mehrere Stunden vor der Abstimmung, hat die AfD bekannt gegeben, dass sie nun auch FÜR ein Tempolimit ist. „Wir werden die Grünen und die Linkspartei in ihren Anträgen unterstützen und gemeinsam mit ihnen gegen die GroKo stimmen.“, kündigte Alice Weidel (AfD) heute Vormittag an.

Sofort läuteten in den Linken und Grünen Lagern des Bundestages  alle Alarmglocken. Natürlich haben Parteien und Politiker aus dem Eklat in Thüringen gelernt und wissen nun, wie sie mit der AfD umgehen müssen. „Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass unsere Positionen durch die Stimmen der AfD durchgesetzt werden!“, waren sich Katja Kipping (Die Linke) und Robert Habeck (Die Grünen) einig.

Um nicht nur gegen die AfD zu stimmen sondern gleich ein weiteres Zeichen zu setzen, wurde außerdem spontan ein Mindest-Tempo beschlossen. Künftig soll auf der zweiten Spur ein Mindest-Tempo von 120 Km/h gelten. Auf Mehrspurigen Streckenabschnitten muss ab der dritten Spur künftig mindestens 160 Km/h schnell gefahren werden.
Des Weiteren wird ein Überholspurbleibeverbot in Kraft gesetzt, sofern sich ein schnelleres Auto von hinten nähert. „Auch wenn die Mindestgeschwindigkeit eingehalten wird, kann man dennoch ein Hindernis für Fahrer darstellen, die gerne ihre Freiheit nutzen möchten, um schneller zu sein.“, argumentiert Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).

Während die Linke sich damit zufrieden gibt, einfach gegen die AfD zu sein, finden die Grünen eine Begründung für ihren Sinneswandel. So erklärt Robert Habeck im Anschluss, dass die Entscheidung zu Gunsten des Klimas sei. „Häufiges Bremsen und Beschleunigen verursacht mehr Feinstaub durch Abrieb sowie CO2, als konstantes Fahren bei hoher Geschwindigkeit. Um dies künftig zu verhindern, haben wir für das Mindest-Tempo gestimmt.“, erläutert Habeck verunsichert.

München – Im Hause BMW haben nach diesen Beschlüssen die Sektkorken geknallt. Bereits seit Langem hat der Konzern ein fertig entwickeltes System in der Hinterhand um Lichthupen effektiver zu gestalten. „Bisher konnten wir das neue System nicht integrieren, da die politische Grundlage gefehlt hat.“, erklärt der Pressesprecher des Unternehmens.

Er führt weiter aus, dass das sogenannte ILSS (intelligent light signal system) mit ausgeklügelten Laser-Sensoren die genaue Position sämtlicher Spiegel des Vordermannes ausmachen kann. Dann werden bis zu 90 % der Leuchtkraft genau auf diese 3 Punkte (Außen- und Innenspiegel) fokussiert. Das System kann Hindernisse bereits aus bis zu 1.200 Metern Entfernung gezielt blenden und zum Verlassen der Überholspur nötigen. „So gewinnen alle: Die schnellen Fahrzeuge haben „freie Fahrt“ und die Langsameren haben mehrere Sekunden Zeit, diese zu gewähren.“, ergänzt der BMW-Sprecher überzeugt.

Autor: Adriano Holatz

Bilder (verändert):
1) Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE

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