Die Entdeckung, dass sein Grill keinerlei tierische
Bestandteile enthält, veränderte das Leben von Harald Völler (51). "Wir
haben jahrelang nichts ahnend darauf gegrillt. Seit ich weiß, dass der Grill
vegan ist, erfüllt mich ein chronischer Würgereiz. Das war’s dann wohl mit der
Grillsaison für diesen Sommer!", seufzt der gebrochene Mann. Mehr
dazu im Artikel.
Regensburg – Der studierte Onomastiker Harald Völler musste kürzlich feststellen, dass es doch noch Dinge gibt, die er nicht weiß. Als sich der Akademiker dank einer spontanen Eingebung plötzlich für die chemische Zusammensetzung seines Grills interessierte, stellte er fest, dass dieser absolut keine tierischen Bestandteile enthält. „Ich nenne die Dinge gerne beim Namen. Es sind die Veganer, die immer wieder heimlich probieren, unsere Lebensweise zu infiltrieren. Dass sie ausgerechnet einen Grill veganisieren, ist meiner Ansicht nach absolut grotesk und ein Angriff auf unsere Gesellschaft“, beschwert sich Völler mett einem kalten Brötchen in der Hand.
Die Veganisierung kultureller Werte und lebensnotwendiger
Güter stelle laut Völler in vielen Bereichen des täglichen Lebens ein Problem
dar. So fand er kurz darauf heraus, dass sogar das Mineralwasser, an dem er
sich täglich labt, einer veganen Quelle entspringt. Da für Bier wenigstens ein
paar Kleintiere auf dem Acker sterben würden, wolle er sich künftig mit diesem
Getränk beschränken. „Ich bleibe meinen Werten treu. Unmoralisches Handeln macht uns zu Menschen. Ich bin Mensch und kein Wiederkäuer“, erklärt Völler
selbstsicher.
„Es ist durchaus möglich, durch die richtige Lackierung oder
gewisse Klebstoffe auch tierisches Material in Produkte einfließen zu lassen“,
erklärt der Akademiker. Er verspricht, dass er sich künftig dafür einsetzen wolle,
dass solche Inhaltsstoffe auf Produktverpackungen deklariert werden müssen. „Dann
können normale Menschen endlich eindeutig unterscheiden, ob sie ein normales
oder ein unnötig veganisiertes Produkt im Einkaufswagen liegen haben!“ Dass
auch Veganer seit Langem für solch eine Deklarierung kämpfen, stößt dem selbsternannten
Freidenker zwar auf, er möchte sich davon dennoch nicht von seinem Weg
abbringen lassen.
Abschließend teilt uns Völler hinter hervorgehobener Hand mit: „Auch der Staat und das Gesetzbuch werden mich nicht veganisieren! Für die nächste Grillsaison habe ich bereits einen Grill mit einem Griff aus afrikanischem Elfenbein bestellt."
Autor: Adriano Holatz
Bilder (verändert):
1) Sascha Kohlmann, CC BY-SA 2.0
2) freesvg.org, Public Domain
3) European Vegetarian Union, Public Domain
4) pixabay.com, Lizenzfrei
Schlimm, für den Grillgriff werden nun Elfen die Beine abgenommen!
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