Mittwoch, 8. Juli 2020

Julia Klöckner jetzt auch gegen Cannabis, weil es Konsumenten unnötig vegan macht


Veganismus schadet nahezu jeder etablierten deutschen Industrie. „Das kann niemand wollen“, ist sich Julia Klöckner sicher. Da durch Cannabiskonsum viele Menschen vegan werden, wünscht sich die Landwirtschaftsministerin eine Fortführung der Hanf-Prohibition. Es sei schon schlimm genug, dass der Nutzhanf einige Branchen infiltriert hat, da könne man nicht auch noch eine Veganisierung des christlichen Industrielandes verantworten. Mehr dazu im Artikel






Berlin – Da sie es satt hat, das Feindbild der Nation zu sein, möchte Julia Klöckner (CDU) nun ein neues Feindbild etablieren. Cannabis soll künftig in aller Munde sein, wenn es darum geht, negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft zu versinnbildlichen. Der Konsum von Cannabis mache die Verbraucher nicht selten vegan und ändere so deren komplettes Konsumverhalten, so Klöckner. „Unser komplettes System basiert auf übermäßigem Konsum und Wachstum. Der Konsum ist nicht nur Zeichen für Wohlstand sondern schafft auch Wohlstand.“

Die Ministerin kennt auch die genaue Ursache für die Veganisierung durch Cannabiskonsum: „Die Leute denken dann viel mehr über das Leben nach und dann wird ihnen der Wert des Lebens bewusst. Das können wir keinesfalls im großen Stil verantworten, da sonst die komplette Industrie umdenken müsste. Wo kämen wir denn hin, wenn wir Tiere plötzlich als fühlende Wesen anerkennen würden? Schauen Sie nur mal nach Neuseeland, was dort für ein Chaos herrscht. Ich werde für die Preis-Werte unserer heimischen Tierprodukte kämpfen!“

Auch die Pharmaindustrie würde enorm unter einer großflächigen Veganisierung leiden. Klöckner verweist auf ihre Freunde und Berater von Bayer und anderen Pharmakonzernen: „Mir wurde gesagt, dass wenn sich ein Übergewicht der Bevölkerung gesunder Ernährung verschwört, enorme Umsatzeinbußen zu erwarten wären. Umsatzeinbußen bedeuten auch weniger Steuern und damit weniger Pflegepersonal und weniger Kindergärten. Das werde ich im Namen der rechtschaffenen Bürgerinnen und Bürger, die mich quasi indirekt nicht wirklich gewählt haben, verhindern!“

Der Textilindustrie hat die Verbreitung von Nutzhanf bereits immens geschadet, weil dieser einfach effizienter ist als herkömmliche Materialien. Wenn jetzt die Konsumenten noch vegan werden, würden auch Leder-, Pelz-, Daunen- und Schafwollprodukte darunter leiden. „Da müsste die komplette Branche umdenken und viele Nutztiere würden quasi nutzlos werden. Ob das im Interesse der Tierschützer wäre, Tiere als nutzlose Kreaturen zu betiteln? Ich denke nicht!“, ist sich Julia Klöckner sicher.

Abschließend stimmt Julia Klöckner der These der Drogenbeauftragten Daniela Ludwig zu. Cannabis sei auch in ihren Augen kein Brokkoli, führe aber zu stark erhöhtem Brokkolikonsum, den es im Namen der gesamten Induströnnies zu verhindern gelte. Cannabis sei schließlich aus gutem Grund verboten – nämlich weil es illegal ist, wie schon Marlene Mortler zu ihrer Zeit feststellte.


Autor: Adriano Holatz


Bilder (verändert):
1) Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0 DE
2) pixabay.com, Lizenzfrei


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