Mittwoch, 16. Dezember 2020

Cooler Trick: Käfighühner geben dank VR-Brille ab sofort Freilandeier

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) setzt beim Thema Tierwohl immer mehr auf Technologie aus dem Ausland. Nachdem sie sämtlichen Nutztieren erst vor wenigen Monaten Endorphine verordnete, um diese glücklich zu machen, kommt nun ihr nächster Coup: Der Import von VR-Brillen speziell für Hühner. "So können wir sogar zur effizienten Haltung in Legebatterien zurückkehren UND gleichzeitig sowohl Qualität als auch Tierwohl steigern", erklärt Klöckner, bevor sie drei rohe Eier aus einem kristallenen Glas hinunterschlingt.




Die geniale Idee aus Russland, 
Kühen Virtual-Reality-Brillen (VR) aufzusetzen und ihnen Bilder von saftig grünen Wiesen vorzugaukeln, damit die Rinder mehr Milch geben, hat unter Landwirten weltweit für enorme Aufmerksamkeit gesorgt. In einem bulgarischen Geflügelgroßbetrieb hat man offenbar bereits das enorme Potential dieser brillianten Methode erkannt.

Dimitar Tscholewa, Eierproduzent nahe der Hauptstadt Sofia, hat sich von dem russischen Kniff inspirieren lassen und diesen auf sein Federvieh umgelegt: Zwei Drittel seiner rund 600.000 Legebatterie-Hennen wurden bereits mit VR-Brillen ausgestattet und genießen ab sofort statt engstem Käfigraum und fader Sojakost endlosen Auslauf mit unzähligen Misthaufen und ein Geflügel-Schlaraffenland, in dem es vor richtig dicken Würmern, Käfern und Raupen nur so wimmelt!

Und die Investition dürfte sich schon alsbald bezahlt machen, denn konnte der Landwirt sein Produkt bisher lediglich als Eier aus Käfighaltung an den Mann bringen, verkauft der gewiefte Bulgare dank virtuellem Auslauf im Freien seine Hühnereier fortan als qualitativ hochwertige Freilandeier – und somit zu einem wesentlich besseren Preis!

Julia Klöckner möchte diese Technologie den hiesigen Landwirten und Hühnern keinesfalls vorenthalten. Ob die Eier hierzulande künftig sogar den Code 0 aufgedruckt bekommen und somit als Bio-Eier mit dreifachem Preis im Supermarkt-Regal landen, wird derzeit noch geprüft: Die den Tieren eingeblendeten Würmer stammen laut Tscholewa jedenfalls aus einer virtuell zertifizierten Bio-Zucht.

Auch wenn es bei Freilandeiern bleibt – für den Landwirt und seine Hühner ist das Experiment schon jetzt ein Riesenerfolg, denn das schlechte Image der verpönten Käfighaltung ist der Eierproduzent praktisch über Nacht losgeworden. Und das Beispiel zeigt eindrucksvoll, was heutzutage mittels Digitalisierung in der modernen Landwirtschaft alles möglich ist!


Autor: Die Entenpost

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Bilder (verändert):
1) Pixabay.com
2) Entenpost.com
3) Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0-DE

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