Dienstag, 30. Juni 2020

Julia Klöckner verteidigt, dass Uli Hoeneß das Versagen von Tönnies verteidigt hat


Der Skandal rund um die Gräueltaten von Clemens Tönnies verhärtet sich immer mehr. Nun hat sich sein einziger Freund dazu erbarmt, seinen eigenen Ruf zu ruinieren, um ihm den Rücken freizuhalten. Uli Hoeneß offenbarte sich selbst als Freund und Versteher der Taten von Tönnies und lenkte so für einige Stunden die Aufmerksamkeit der Medien auf sich. Dass sich Julia Klöckner (CDU) nun für deren Sache engagiert, ist selbst für Clemens Tönnies zutiefst beschämend. Entgegen der allgemeinen Annahme, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt, geht Tönnies nun zum Angriff auf die Ministerin über. Mehr dazu im Artikel



Zagreb
– Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hält sich derzeit in Zagreb auf, um mit der kroatischen Regierung die optimale Ausbeutung der Meere zu planen. Durch die Medien hat sie dort erfahren, dass Uli Hoeneß momentan stark in der Kritik steht, weil er Tönnies im aktuellen Skandal ideologisch zur Seite steht. Sie verurteilt die Kritik aufs Schärfste und verteidigt nun Hoeneß: „Ein rechtschaffender Mann, der sich moralisch nie etwas zuschulden kommen ließ, wird nun von der Presse zermartert, weil er zu einem anderen unschuldigen Lamm steht. Ich kann deren Situation absolut nachvollziehen, da ich selbst ständig Opfer völlig untertriebener Anschuldigungen werde.“

Dass die Unterstützung von Julia Klöckner sich weiter negativ auf den eigenen Ruf auswirkt, ist für Uli Hoeneß kein Problem. Er hat die letzten Jahre gelernt, Kritik zu ignorieren. Clemens Tönnies hingegen ist zum ersten Mal in einen wirklich massiven Shitstorm geraten und hat bemerkt, dass Geld doch nicht alles ist. Demzufolge ist die weitere Diffamierung durch den Beistand von Klöckner für den Unternehmer sehr unwillkommen. „Ich möchte mich von der Unterstützung durch Frau Klöckner distanzieren“, wiederholt er immer wieder.

Die Politik von Julia Klöckner sei maßgeblich schuld daran, dass Mensch und Tier im Unternehmen ausgebeutet werden müssten, um dessen immense Gewinne zu sichern. „Damit die Einnahmen maximiert werden können, müssen wir die gesetzlichen Möglichkeiten natürlich in vollem Rahmen ausreizen und aufgrund fehlender Kontrollen sogar überschreiten. Alles andere wäre bei der aktuellen Marktlage selbstzerstörerisch“, begründet Tönnies und schiebt demonstrativ eine Schwarzer-Peter-Karte in Richtung eines Gemäldes von Julia Klöckner.

Auf Nachfrage, warum ein paar Euro Umsatzeinbuße zum Wohle der Tiere und Arbeiter nicht akzeptabel wären, antwortet Tönnies: „Dass ich meine Milliarden verdienen und mein Reichtum weiter wachsen muss, steht ja ganz außer Frage. Wer stagniert, verliert, und mit meinen Einnahmen sind schließlich auch meine Ausgaben gestiegen – wissen Sie, was eine Großwildjagd in Afrika kostet?? Ja denken Sie denn ernsthaft, ich hätte die Cum-Ex-Deals nur zum Spaß gemacht?? Wollen Sie mir etwa unterstellen, ich hätte mich nur auf Kartelle eingelassen, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern?? Lügenpresse!“



Autor: Adriano Holatz


Bilder (verändert):
1) Olaf Kosinsky, CC BY-SA 3.0-de
2) Susanne Freitag, CC BY-SA 3.0
3) Sven Mandel, CC BY-SA 4.0



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