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Dienstag, 18. August 2020

Obama sauer auf Trump: "Dachte, das mit der Geburtsurkunde wäre was Besonderes zwischen uns"


Keine vier Tage ist es her, dass Donald Trump die Frage in den Raum stellte, ob Kamala Harris denn für ihre Kandidatur amerikanisch genug sei. Als Tochter von Eltern mit jamaikanischen und indischen Wurzeln sei das seiner Ansicht nach nicht sicher und müsse von Anwälten geprüft werden. Als der ehemalige Präsident Barack Obama Wind davon bekam, war er zutiefst getroffen: „Donald hat dieses Spiel lange mit mir gespielt und ich dachte, das wäre eine spezielle Sache zwischen ihm und mir. Ich bin zutiefst enttäuscht!“. Mehr dazu im Artikel





Washington – „Es schmerzt. Ich bin enttäuscht“, wiederholt Obama im Gespräch mit unserem US-Korrespondenten immer wieder. Wir haben ihn in seiner Villa in Washington getroffen, um mit ihm über Donald Trump zu reden. Von tiefem Schmerz erfüllt erzählt Obama Anekdoten aus der Vergangenheit – genauer gesagt aus seiner Präsidentschaft und dem Wahlkampf von 2016. „Manchmal hat er mir Dinge vorgeworfen, wie zum Beispiel, dass ich den Islamischen Staat gegründet hätte. Dass ein Mann solch einer intellektuellen Statur mir solche Dinge zutraut, hat mich immer sehr bewegt.“

Heute geht es dem ehemaligen Präsidenten der USA aber um ein anderes Thema. Donald Trump hatte über Monate hinweg damit gepoltert, dass Obama gar kein Recht auf die Präsidentschaft hätte, da er kein Amerikaner sei. In dieser hitzigen Debatte haben sich die beiden immer wieder über einander echauffiert und mit verbalen Steinen geworfen. Zwar habe Trump nie getroffen, dennoch habe dieses Spiel laut Obama eine enge, fast schon intime Beziehung zwischen den beiden Staatsmännern manifestiert.

„Und nun treibt er es genau auf die gleiche Art mit Kamala Harris. Ich möchte ihr gerne durch dieses Interview eine Warnung schicken“, sagt Obama und wendet seinen ernsten Blick der Kamera zu: „Pass auf Kamala, er wird auch auf Dich keine Rücksicht nehmen und in 4 Jahren die Herkunft von Kanye West infrage stellen.“ Dank seiner Frau Michelle Obama würde sich Trump derzeit wieder für die ehemalige Präsidentenfamilie interessieren, Obama wolle sich aber nach dieser Enttäuschung auf nichts mehr einlassen.

Kamala Harris hat auf Nachfrage zugesichert, dieser Wahlkampfaffäre ein schnelles Ende zu bereiten, indem sie Donald Trump einfach ihre Geburtsurkunde zuschicken würde. Dies jedoch wird sich als komplizierter als gedacht herausstellen. Trump hat nämlich wegen drohenden Einbußen durch eine mögliche Briefwahl bereits alle Briefkästen in Wohnvierteln, die überwiegend von Schwarzen bewohnt sind, entfernen lassen.

Autor: Adriano Holatz

Bilder (verändert):
1) Pete Souza, Public Domain
2) Shealah Craighead, Public Domain
3) pixabay.com, Lizenzfrei


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